- 10. Oktober 2019
Klinische Studien zeigen das mindestens 10% aller Menschen eine Funktionsstörung im Mund‑, Kiefer- und Gesichtsbereich aufweisen, die wir als Cranio-mandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnen.
Die CMD kann bereits zu schmerzhaften Symptomen geführt haben oder unbemerkt, ohne Symptome vorhanden sein.
Unser Ziel in der Kiefergelenksdiagnostik ist es, die Ursache zu erkennen und Schmerzen zu eliminieren bzw. mögliche Störungen frühzeitig zu erkennen bevor Schäden an den Kiefergelenken entstehen!
Aufbissschienen
Eine Aufbissschiene ist eine den Zähnen individuell angepasste Kunststoffschiene. Nach Abformung des Ober- und Unterkiefers, sowie individueller funktionsanalytischer Maßnahmen, wird im zahntechnischen Labor eine Schiene hergestellt.
Es gibt verschiedene Formen von Schienen, die je nach individuellem therapeutischen Behandlungsbedarf für unsere Patienten ausgewählt werden.
Wir unterscheiden die Aufbißschienen nach der Position, dass heißt für den Ober- oder Unterkiefer, sowie Schienen für unterschiedliche therapeutische Zwecke.
Die therapeutischen Zwecke sind:
— Das Vorliegen einer CMD z.B. Muskelschmerzen, Kiefergelenksschmerzen, schmerzhaftes Knacken der Kiefergelenke.
— Ein starker Abrieb von Zahnhartsubstanzen.
— Das Knirschen oder Pressen mit den Zähnen.
— Vor umfangreichen Zahnersatzmaßnahmen (zum Beispiel wenn eine Positionsänderung des Unterkiefers aus therapeutischen Gründen vorgenommen werden muss).
— Vor systematischer Einschleiftherapie (dies bedeutet das bei bereits vorhandenen Füllungen oder Zahnersatz nach funktionsanalytischen Maßnahmen Störfaktoren erkannt werden. Um diese mit vorhersehbarem Erfolg zu eliminieren wird die Schiene als „Simulation“ benutzt.
— Bei Schnarchen.
— Als Mundsportschutz
Unsere Ziele in einer Behandlung mit Aufbissschienen sind die Beseitigung von bestehenden Schmerzen und das Erlangen einer dauerhaften Beschwerdefreiheit, die Enspannung der gesamten Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich, die Gewöhnung an eine neue therapeutische Unterkieferposition bei umfangreichen prothetischen Maßnahmen, die Entlastung der Kiefergelenkstrukturen und Schonung der Zahnsubstanzen bzw. prothetischen Rekonstruktionen bei Knirschen oder Pressen mit den Zähnen.